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Der Abbau von Arbeitsplätzen in Ostdeutschland wird sich weiter beschleunigen. Leider stellt eine neue Studie bis 2010 keine Besserung in Aussicht. Sämtliche Regionen in den neuen Bundesländern sollen davon betroffen sein. Die negative Entwicklung der Ost-Erwerbstätigkeit soll teilweise sogar weit unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Das ermittelte der Dortmunder Wirtschaftsprofessors und Regionalforschers Franz-Josef Bade. Der Prognose zufolge sinkt bis 2010 der Anteil Ostdeutschlands an allen Arbeitsplätzen um rund neun Prozent. Weil dieser Anteilsverlust kaum durch eine Steigerung der gesamtdeutschen Erwerbstätigkeit kompensiert werden könne, sei für die neuen Bundesländer der weitere Abbau an Arbeitsplätzen ziemlich sicher, heißt es in dem für die Zeit verfassten Bericht. Am stärksten wird die Region Oberlausitz-Niederschlesien betroffen.
Ihr Anteil an sämtlichen deutschen Arbeitsplätzen wird demnach
um fast zwanzig Prozent sinken. Mit zweistelligen Verlusten müssen
auch die Regionen Lausitz-Spreewald und Halle rechnen. Demgegenüber
kann Westdeutschland demnach seinen Anteil an der Erwerbstätigkeit
von 80,3 auf 82,1 Prozent bis 2010 steigern. (nach oben) |
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Während in der Politik noch über die geplante Verschärfung der Zumutbarkeitsregeln für Arbeitslose debattiert wird, haben sich deutsche Berufstätige ihr Urteil längst gebildet. Jedenfalls hat die gemeinsame Online-Umfrage von Monster Deutschland und Junge Karriere festgestellt, dass die überwiegende Mehrheit der deutschen Beschäftigen bei der Berufswahl kompromissbereit sind. Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt. Fast 85 Prozent (genau: 84,7 Prozent) der Beschäftigten hierzulande sind der Umfrage zufolge bei der Berufs- bzw. Arbeitsplatzwahl zu Kompromissen bereit, wenn es darum geht, drohende Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Wer bereit wäre, auch einen schlechter oder weniger qualifizierten Job anzunehmen, begründet diese Haltung entweder mit der Gewissheit, den damit verbundenen Karriereknick zügig wieder wettmachen zu können (13,9 Prozent), oder mit der einfachen Devise Besser ein schlechter Job als gar keiner! (26,0 Prozent). Eine kleine Einschränkung ihrer Kompromissbereitschaft (Sofern mir der ,mindere' Job Spaß macht...) formulierten 44,8 Prozent der befragten Beschäftigten. Von den 15,3 Prozent der Umfrageteilnehmer, die sich mit dem Gedanken an eine Second-Best-Stelle nicht anfreunden können, begründeten 8,0 Prozent ihre Ablehnung mit der Angst, aus dem Karrieretief möglicherweise nicht wieder herauszukommen; 7,3 Prozent brachten eine selbstbewusstere Haltung zum Ausdruck, indem sie zu Protokoll gaben, ihre wertvolle Ausbildung nicht verschleudern zu wollen. Gerade in der heutigen Zeit wird von Arbeitnehmern persönliche
Flexibilität und notfalls auch Mut zum Risiko erwartet, betont
Kai Deininger, Geschäftsführer von Monster Deutschland. Ängstlichkeit
oder falsch verstandener, weil dünkelhafter Ehrgeiz ist fehl am Platz
- es ist erfreulich, dass ein so großer Teil der deutschen Beschäftigten
offensichtlich die Zeichen der Zeit erkannt hat!
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Die BKK Novitas will als erste gesetzliche Krankenkasse die im Zuge der Gesundheitsreform avisierten Beitragssenkungen schon vorfristig vornehmen. Weitere Kassen warten damit auf den Beginn des neuen Jahres oder folgen im ersten Quartal. Den Startschuss für sinkende Krankenkassenbeiträge gibt die BKK Novitas. Bereits zum 1. Dezember 2003 will sie ihren Satz von 14,3 auf 13,9 Prozent mindern. Ab Januar 2004 folgen u.a. die Direkt-IKK, die eine Senkung um einen vollen Prozentpunkt beschlossen hat, sowie die IKK Sachsen, die ihren Beitrag von 13,6 auf 13,1 Prozent mindert. Weitere Kassen stimmten ihre Mitglieder auf weniger Zahlungen im nächsten Jahr ein, so Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK), Barmer, Kaufmännische, Gmünder, AOK, TK und einige Betriebskrankenkassen. Allerdings ist der Umfang noch nicht klar. Der BKK-Bundesverband kündigte an, dass die Beitragssätze im kommenden Frühjahr um bis zu 0,4 Prozent sinken. Ein durchschnittlicher Beitragssatz von 13,4 Prozent bei den BKK sei dann realistisch. Die BKK liegen ohnehin noch günstiger als die anderen gesetzlichen
Kassen. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen sich die Beitragssätze
der gesetzlichen im Durchschnitt von 14,3 auf 13,6 Prozent verringern,
um die infolge der Gesundheitsreform entstehenden Mehrausgaben für
den Einzelnen auszugleichen.
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Erstaunlich und damit zukunftsweisend ist die Vereinbarung vor allem durch die freiwillige Verlängerung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 48 Stunden in der Zustellung und durch den Verzicht der Beschäftigten auf zwei arbeitsfreie Tage. Außerdem wird die Verbundzustellung, also die gemeinsame Lieferung von Briefen und Paketen, ausgeweitet. Grundlage der Vereinbarung ist die Fortgeltung der Wochenarbeitszeit von derzeit durchschnittlich 38,5 Stunden bis zum 31.12.2006. Vorstandsvorsitzender Klaus Zumwinkel hält den abgeschlossenen Pakt für Deutschland für einmalig. Damit seien Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe pro Jahr möglich. In einem nächsten Schritt soll dann über Flexibilisierung der Arbeitszeit verhandelt werden. (nach oben) |
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Besonders interessant sind nach Aussage der Forschungsgruppe NTC, die im Auftrag für Reuters den Index erhebt, die Zahlen zur Geschäftserwartung. Hier kletterte der Index deutlich auf 50,3 von 46,6 Punkten im Mai. Wie in Deutschland verlangsamte sich der Abschwung auch in der gesamten Euro-Zone. Hier stieg der Index von 47,9 auf 48,2 Zähler, wobei die Geschäfte in Deutschland am schlechtesten laufen. ( nach oben) |
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Die Selbstständigkeit! Zumindest jede 16. erwerbstätige
Frau will ihr eigener Chef sein. Das hat der Informationsdienst des Instituts
der deutschen Wirtschaft in Köln mitgeteilt.
Im Jahr 2002 gab es über eine Million Unternehmerinnen; 246.000 mehr als 1991. Dabei nehmen Frauen aus Ostdeutschland eher das Risiko der Selbstständigkeit auf sich. Seit der Wende stieg in den neuen Ländern die Zahl um 71 Prozent. Der Frauenanteil an den Selbstständigen ist damit etwa 30 Prozent höher als in der Alt-Republik. Viele Unternehmerinnen gründen ihre Firma in Bereichen, die als typische Frauenberufe gelten. Über 200.000 sind im Handel tätig, weitere 160.000 in den sonstigen persönlichen Dienstleistungen, wie der eigene Friseursalon und jeweils 150.000 im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in den Unternehmensdiensten. Aber auch im Baugewerbe sind 21.000 Frauen erfolgreich tätig. Damit liegt der Frauenanteil in dem Gewerbe bei fünf Prozent der Selbstständigen. (nach oben) |
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Kirchen und Gewerkschaften lehnten eine Abschaffung von Feiertagen ebenso strikt ab wie die Grünen. Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber verbat sich sogar Einmischungen in bayerische Feiertage, die entsprechenden Regelungen im Freistaat stünden nicht zur Disposition. Nach dem Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, dürfe über kirchliche Feiertage nicht nach Kassenlage oder Konjunktur verfügt werden. Auch Menschen, denen sich der religiöse Gehalt der Feiertage nicht erschließe, schätzten Tage der Arbeitsruhe und seelischen Erhebung. Ähnlich äußerte sich der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. Die Grünen-Haushaltsexpertin Christine Scheel verwies u.a. darauf, dass die Arbeitslosigkeit in einigen Ländern mit vielen Feiertagen „geringer als woanders“ sei. Handwerkspräsident Dieter Philipp hingegen begrüßte die Idee, über die Streichung von Feiertagen nachzudenken. Gleichzeitig forderte er, diese so zu organisieren, dass keine Brückentage mehr möglich sind. Diese störten gerade kleine Betriebe in ihrer Disposition und Auftragsbearbeitung und legten oft ganze Verwaltungen lahm. Zustimmung signalisierte z.B. auch der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT), Peter Rauen. Interessant ist die aufschäumende Diskussion schon, noch dazu, wo Clement lediglich einen "Denkanstoß" geben wollte. Er hatte Zweifel in Bezug auf die Angemessenheit der Anzahl von Feiertagen sowie von Urlaubs- und Wochenarbeitszeiten in Deutschland im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften angemeldet. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Feiertagen sind ein Mosaiksteinchen im Hinblick aufs Reduzieren von Kosten der Arbeit. Das nächste Jahr könnte die Wogen etwas glätten. Mit einem Plus von 4,7 Arbeitstagen ist es wieder einmal Arbeitgeber-freundlicher, denn ungewöhnlich viele Feiertage fallen aufs Wochenende. (nach oben) |